Die Musik erfindet sich immer wieder neu: Allergisch gegen alles Etablierte, provozierte die Neue Musik früher das Bildungs bürgertum, heute nervt sie den Mainstream. Hintersinnig führt sie aber auch jene, die sich als Experten wähnen, mit Vorsatz auf Abwege, überkomplex oder unvernünftig wandelt sie sich, sobald man sie zu fassen glaubt. Wie verhalten sich Musikhochschulen zu diesem Prozess der ständigen Veränderung? Sind sie die Bewahrer eines Kanons oder schaffen sie Freiräume, in denen Neues erst entstehen kann? Integrieren sie aktuelle Entwicklungen oder hinken sie ihnen vielmehr hinterher? Fördern sie, was up to date ist, oder betrachten sie dies eher skeptisch als kurzatmige Modeerscheinungen?
Eine der ältesten Musikinstitutionen der Schweiz, die Musik-Akademie Basel, feiert dieses Jahr ihr 150-jähriges Bestehen. Wir haben das Jubiläum zum Anlass genommen, diese Ausgabe in Kooperation mit der Musik-Akademie Basel/Musikhochschulen FHNW zu erarbeiten, um zentrale Fragen der Ausbildung an Musikhochschulen zu beleuchten: Neue Musik, Improvisation, Musiktheorie und Forschung. Intensive Gespräche haben uns auf spannende Fährten geführt: Wir danken allen, die dabei mitgewirkt haben.
Ein besonderes Augenmerk gilt der Fotostrecke von Susanna Drescher: Sie gibt mit ihren musikalisch kompo nierten Bildern Einblick in das Leben der Studierenden auf dem Campus der Musik-Akademie Basel.
Gerne weisen wir auch auf die Festschrift hin, die von Martina Wohlthat herausgegeben wurde: Tonkunst macht Schule. 150 Jahre Musik-Akademie Basel 1867–2017, sowie auf den Jour de fête, der am 23. September 2017 auf dem Campus der Musik-Akademie Basel stattfinden wird (weitere Informationen unter www.musik-akademie.ch)
Cécile Olshausen
cecile.olshausen@dissonance.ch
Christoph Haffter
christoph.haffter@dissonance.ch
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